Energiesparen in der Metallverarbeitung: 3 hilfreiche Tipps für mehr Kostenersparnis

Gegensätze, die sich ergänzen: Nachhaltigkeit und Digitalisierung

Die beiden Trendthemen im B2B-Handel werden zu Unrecht in Abgrenzung zueinander betrachtet. Wo Kritiker einen Widerspruch sehen, sind eigentlich Möglichkeiten und Synergien vorhanden. Dies führt dazu, dass Potentiale in Unternehmen verloren gehen, obwohl Nachhaltigkeit und Digitalisierung – gerade in Kombination – große Chancen bieten. In entscheidenden Bereichen des Handels kann die Fusion dieser beiden Kräfte zu einem nachhaltigeren und gleichzeitig erfolgreicherem Geschäftsumfeld führen. Die Digitalisierung revolutioniert schon jetzt den B2B-Handel und wird dies, gerade mit Blick auf die Einführung von KI-Expertensystemen, auch weiter tun.

Nachhaltigkeit ist das entscheidende Zukunftsthema unserer Gesellschaft, dem sich in den kommenden Jahren niemand entziehen kann. Die Kombination aus notwendiger Veränderung und gesellschaftlicher Herausforderung schafft ein einzigartiges Marktumfeld für erfolgreiche Businessmodelle.

Grundlagen: Digitale Transparenz

Die Digitalisierung ermöglicht eine beispiellose Transparenz und Echtzeitverfolgung entlang der gesamten Lieferkette. Unternehmen können ihre Ressourcennutzung optimieren oder unnötige Transporte minimieren, was zu einer gesteigerten Effizienz und einer Reduzierung der Umweltauswirkungen führt. Gleichzeitig schafft der Handel damit einen Kundenmehrwert. Die Kund:innen können anhand der zur Verfügung gestellten CO2-Informationen Kaufentscheidungen treffen und somit das Sales-Umfeld transformieren. Die digitale Transparenz ist daher die Basis für eine nachhaltige Optimierung des Ressourcenverbrauchs und generiert ein neues Businessmodell.

Externe Potentiale: B2B-Marktplätze, Datenanalyse und nachhaltige Produkte

Die Nutzung digitaler B2B-Marktplätze fördert die effiziente Aufteilung von Kapazitäten im Markt. Denn eine bessere Auslastung von Ressourcen reduziert die Überproduktion über Unternehmensgrenzen hinweg. Die digitale Erfassung und Analyse von Daten ermöglicht somit eine wesentlich genauere Planung von Prozessen. Dies optimiert den Ressourceneinsatz. Die Digitalisierung ist hier ein entscheidender Innovationsfaktor für mehr Nachhaltigkeit. Die automatisierte Auswertung ermöglicht es, Parameter wie Herkunft und Nachhaltigkeitseigenschaften von gekauften Produkten auszuwerten. Dies hat direkten Einfluss auf das eigene Einkaufsverhalten und führt in der Konsequenz zu einem nachhaltigeren Materialeinsatz. 

Interne Potenziale: Papierlosigkeit, virtuelle Meetings & Co.

Die internen Potenziale sind vielfältig und können besonders schnell realisiert werden. Hier sind viele Unternehmen schon jetzt auf einem sehr guten Weg. Ein Beispiel: Mit dem Einsatz digitaler Beschaffungssysteme und elektronischer Rechnungsstellung kann schon jetzt der Papierverbrauch und gleichzeitig auch der Verwaltungsaufwand deutlich gesenkt werden. Beide Effekte sind von großem Nutzen. Ein weiteres, schon fast alltägliches Beispiel: Die Nutzung von virtuellen Meetings und Konferenzen reduziert den Reiseaufwand deutlich. Jeder dieser Ansätze führt schnell zu einer signifikanten Verringerung der CO2-Emissionen und ist ohne Digitalisierung undenkbar. Von diesen erfolgreichen Kombinationen lassen sich in jedem Unternehmen etliche Use Cases finden und umsetzen.

Umsetzung: Ein klarer Plan und konsequentes Monitoring der einzelnen Schritte

Diese gerade geschilderten Ansatzpunkte ausschließlich punktuell zu identifizieren ist möglich, verschenkt aber große Potentiale. Denn die erfolgreiche Kombination von Digitalisierung und Nachhaltigkeit erfordert ein umfassendes Verständnis für die Sinnhaftigkeit dieser Kombination im gesamten Unternehmen. Die Digitalisierung kann der entscheidende Katalysator für die ganzheitliche Verbesserung der Nachhaltigkeit sein. Daher bedarf die Realisierung einer strategischen Herangehensweise:

1. Nachhaltigkeitsstrategie

Unternehmen müssen eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln. Die Digitalisierung wird hierbei als zentrales Instrument zum Erreichen der Nachhaltigkeitsziele eingebunden. Diese Unternehmensperspektive muss daher den eigenen Verbrauch, die Transparenz für Kund:innen und die ethische Verantwortung für die Gesellschaft beinhalten. Die Umsetzung erfordert Zeit und kontinuierliche Anstrengungen, sowie ein regelmäßiges Monitoring der Fortschritte.

2. Datenanalyse und Transparenz

Die Analyse digital erfasster Daten ermöglicht bessere Entscheidungen hinsichtlich der Nutzung von Ressourcen. Die Auswertung umfangreicher Datenbestände entlang der gesamten Lieferkette fördert informierte Kaufentscheidungen und unterstützt das verantwortungsbewusste Handeln der Mitarbeitenden. Der Einsatz von KI schafft darüber hinaus Raum für innovative Lösungen, die nachhaltige Verhaltensweisen, Produkte und Dienstleistungen hervorbringen können. So wird die Datenanalyse zum entscheidenden Beschleuniger der Transformation hin zu mehr Nachhaltigkeit.

3. Bewusstseinsbildung

Die Digitalisierung sollte dazu genutzt werden, Mitarbeitende, Kund:innen und Geschäftspartner:innen über Nachhaltigkeit zu informieren. Auf dieser gemeinsamen Basis kann dann individuell entschieden werden, wie der Weg zu mehr Nachhaltigkeit beschritten werden kann. Wer sich in der Wettbewerbsarena mit diesem digitalen Ansatz für mehr Nachhaltigkeit profilieren kann, erhöht gleichzeitig die Aufmerksamkeit der Kund:innen für sein Unternehmen und seine Produkte.

Aus der Praxis

Dr. Philipp Kersebohm, Head of Digital Solutions bei thyssenkrupp Schulte auf dem Stahl Convent der Blechexpo 2023


Auf dem Stahl Covent der Blechexpo 2023 stellte Dr. Philipp Kersebohm, Head of Digital Tools and Solutions bei thyssenkrupp Schulte, praxisnahe Beispiele vor, wie Digitalisierung nachhaltigeres Handeln ermöglicht.

Einen Ausschnitt des Vortrags zum Bereich Supply Chain finden Sie in unserem Video. Denn in komplexen Lieferketten können schon geringste Störungen oder Abweichungen im Materialfluss zu kostspieligen Stillständen führen. Mit Pacemaker wurde eine KI-basierte Software entwickelt, die einen funktionierenden Materialfluss sicherstellt und den Ressourcenverbrauch verringert.

Fazit: Mehr Nachhaltigkeit durch die Nutzung digitaler Tools

Die Verschmelzung von Nachhaltigkeit und Digitalisierung im B2B-Handel bietet große Chancen und wird unausweichlich einen tiefgreifenden Wandel, sowohl bei Kund:innen als auch bei Unternehmen, bewirken. Wem es gelingt, die Verbindung der zwei Trendthemen strategisch zu nutzen und in die eigene Unternehmens-DNA zu integrieren, kann eine nachhaltigere Zukunft für sich selbst und die Gesellschaft insgesamt schaffen. Gleichzeitig ist es möglich, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und die eigene Wettbewerbsposition entscheidend zu stärken.

Das Wichtigste zum Thema nochmal für Sie auf einen Blick:

  • Nachhaltigkeit und Digitalisierung ergeben überzeugende Synergien.

  • Die Effekte dieser Kombination sind schnell und umfassend zu realisieren.

  • Für Unternehmen im B2B-Handel entsteht so ein relevanter Wettbewerbsvorteil.

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